Niveau Travail avec le groupe cible: adapter et renforcer la communication

5e activité: diversifier les canaux de communication non physiques


Übergeordnete Strategien


  • Im Kanton Bern nutzte das KAP die 12 Handlungsfelder aus dem Analysebericht von GFCH «Gesundheitsförderung im Alter im Kontext von Covid» auf kreative Art und Weise. Aufgrund der Erfahrungen mit Corona im 2020 entwickelten sie drei Szenarien für eine vorausschauende Planung des laufenden Jahres und der zukünftigen Programmphase. Je nach geltenden Schutzmassnahmen, welche von BAG oder Kanton vorgegeben werden, können sie damit die Projektumsetzung abschätzen und auch kurzfristig anders planen.
  • Die auf Regierungsebene lancierte dreisprachige (d/it/rr) Informationskampagne im Kanton Graubünden richtete sich systematisch und differenziert an die gesamte Bevölkerung, setzte einen spezifischen Fokus bei der Zielgruppe der älteren Menschen und zog die zuständige Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention in die Umsetzung mit ein. Dabei wurden verschiedene Medienkanäle bespielt – unter anderem lief die Kampagne auch in Postautos – und die Informationsinhalte wurden je nach Zielgruppe orchestriert. Die Informationskampagne war ein Erfolg und es liegt eine Evaluation vor (Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention).

Broschüren, Merkblätter, Flyer und Postkarten


  • Das Ostschweizer Forum für psychische Gesundheit hat die Broschüre "Ich heb mir Sorg!" lanciert. Diese Broschüre richtet sich zwar nicht in erster Linie an ältere Menschen, die Inhalte und Tipps jedoch auch für diese Zielgruppe sehr gut. Die Anregungen – angelehnt an die «10 + 1 Impulse für psychische Gesundheit» sollen zum Nachdenken, zum Austausch und zum Ausprobieren animieren. 
  • Im Kanton Zürich wurde während des Lockdowns ein Flyer «Daheim bleiben wegen Corona: Tipps für den Alltag» (nicht mehr verlinkt) via Pro Senectute, Mahlzeitendienst, Spitex, Polizei und Gemeinden an die Zielgruppe verteilt.
  • Im Kanton St. Gallen wurde ein Flyer «Corona was tun? 12 Tipps für die Zeit zu Hause» mit Links zu kantonalen und regionalen Fachstellen produziert und propagiert.
  • Im Kanton Tessin hat das Dipartimento della sanità e della socialità in Zusammenarbeit mit salutepsi.ch im Dezember 2020 eine Broschüre «Prendersi cura di sé ….anche in tempi difficili» zur psychischen Gesundheit herausgegeben. Sie richtet sich an die allgemeine Bevölkerung und bietet einfache einfache Tipps für den Umgang mit den Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie.
  • Pro Senectute Kanton Bern hat auf ihrer zweisprachigen (d/f) Website spezialisiertes gesundheitsförderliches und präventives Fachwissen «Gesund bleiben in schwierigen Zeiten» zusammengestellt mit Verlinkungen auf Flyer und Merkblätter.
  • In Basel-Stadt hat man einzelne Angebotsinhalte auch schriftlich verfasst und an die Teilnehmenden versandt: Im Café Balance wurden während der 1. Welle Bewegungsübungen in Form von Bildern illustriert und im Café Dialogue verfasste ein Professor Briefe mit philosophischen Fragen. Die illustrierten resp. schriftlichen Unterlagen wurden den Teilnehmenden per Post oder per Mail zugesandt.
  • Auch im Kanton Graubünden wurden spezifische Flyer und Informationen produziert und auf der dreisprachigen (d/it/rr) Website der Infokampagne verlinkt.
  • Damit wir die anhaltende schwierige Situation der Pandemie durchstehen, müssen wir aufeinander achten, miteinander in Kontakt bleiben und uns gegenseitig unterstützen. Mit diesen Gedanken hat Gesundheitsförderung Uri ein Postkartenset entwickelt. Es liefert Ideen, wie man auch bei eingeschränkten physischen Kontakten füreinander da sein und einer anderen Person zeigen kann, dass man an sie denkt. Die Botschaften, Bilder und Informationen auf den Postkarten sind Teil der nationalen Kampagne «Wie geht’s dir?». Das Postkartenset wurde mit einer Videobotschaft von Regierungsrat Christian Arnold lanciert und in alle Urner Haushalte verteilt. Es steht ebenfalls auf der Website von Gesundheitsförderung Uri zur Verfügung.

Kommunale Briefversände


  • In zahlreichen Gemeinden haben sich die kommunalen Behörden mit Briefversänden betreffend Covid-19-Informationen direkt an die älteren Menschen gewandt – teilweise unter Einbezug von Gesundheitsförderungsfachleuten. In einzelnen Gemeinden/Kantonen stiessen diese Briefe bei der adressierten Zielgruppe auf eher negative Resonanz, da diese Schreiben als paternalistisch oder infantilisierend empfunden wurden. Die Wort- und Sprachwahl scheint bei Briefversänden ein zentrales Erfolgskriterium zu sein.

Brieffreundschaften


  • Caritas Bern hat in der 1. Welle im Rahmen ihrer Aktivitäten von Migration und Alter gemeinsam mit Schlüsselpersonen aus verschiedenen «Communities» das Pilotprojekt «Brieffreundschaften bringen Glück» lanciert. Es wurden sieben ältere Personen ohne Familienkontakt und sieben Familien mit Kindern gesucht, die miteinander paarweise in Briefkontakt treten wollten. Das Projekt wurde filmisch begleitet und mit der Wiederaufnahme der Schule abgeschlossen.

Telefonketten und Telefongespräche


  • Einen Schritt aus der Einsamkeit mit einem neuen Telefonangebot. Mit einer einfühlsamen Person telefonieren bringt Freude und Vernetzung im Alltag. Plaudern, diskutieren, erzählen - der Verein Silbernetz Schweiz will dies mit dem Gesprächsangebot "Malreden" für alle ältere Menschen ermöglichen. Das Angebot besteht u.a. aus einer täglich bedienten, kostenlosen Hotline und einem Telefontandem für regelmässige vertiefte Gespräche. Start: Frühjahr 2021 in Bern.
  • Da viele ältere Menschen ihre sozialen Kontakte im Kontext von Covid-19 nicht mehr wie gewohnt pflegen können, motivierte Pro Senectute Schweiz (d/f/it) ältere Menschen, eine Telefonketten zu gründen und somit soziale Kontakte zu knüpfen. Auf ihrer Website gibt sie Tipps, wie eine Telefonkette gegründet wird und mit relativ geringem Aufwand eine grosse Wirkung erzielt werden kann.
  • Mit Benephone hat Benevol St. Gallen eine Telefonkette für ältere und alleinlebende Menschen lanciert. Regelmässige Anrufe ermöglichen den Teilnehmenden den Kontakt untereinander und vermitteln ein sicheres Gefühl im Alltag. ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung propagiert dieses Angebot aktiv.
  • Aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie finden die Programmaktivitäten von AltuM (Alter und Migration) der HEKS-Regionalstelle Zürich bis auf Weiteres ausschliesslich über digitale Medien oder per Telefon statt. Es werden Informationen und Orientierung in verschiedenen Sprachen, sozialer Austausch und Aktivitäten per Telefon und WhatsApp, Online-Yoga- und Gymnastikkurse angeboten. Diese Aktivitäten dienen dazu, dass die Migrantinnen und Migranten in der dritten Lebenshälfte informiert und gesund durch diese schwierige Zeit kommen und die soziale Isolation durchbrechen können.

Telefonberatung


  • Bei Pro Senectute Bern, «Zwäg ins Alter (ZiA)», gehört die Gesundheitsberatung zum Kernangebot (d/f) und diese wurde im Kontext von Covid-19 stark ausgebaut. Themen sind beispielsweise Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit, aber auch Schmerzen und Medikamenten, das ZiA-Team verfügt über die dafür notwendige, spezifische Expertise.
  • In einigen Kantonen arbeiten Gesundheitsförderungs-Fachstellen eng mit Institutionen zusammen, die Telefonberatungen anbieten (z.B. in St. Gallen mit Pro Senectute und in Baselland mit Tel. 143). Die entsprechenden Gesundheitsförderungs-Fachstellen propagieren diese Telefonberatungs-Dienstleistungen aktiv.
  • Caritas Bern hat in der 1. Welle im Rahmen ihrer Aktivitäten von Migration und Alter das Pilotprojekt «Telefonanrufe gegen Einsamkeit» lanciert. Acht gut vernetzte Schlüsselpersonen aus verschiedenen «Communities» waren beauftragt, ältere Personen aus ihrem Umfeld anzurufen, um sie in der Zeit zunehmender Isolation nach ihrem Befinden und ihren Bedürfnissen zu fragen. Mit der Aufhebung des Lockdowns wurden diese Telefonanrufe reduziert und teils in einen Besuchsdienst überführt. Je nach Weiterentwicklung der Pandemie (weiterer Lockdown) werden die Telefonanrufe wiederaufgenommen.

Gesundheitsfragebogen kombiniert mit Beratungsgespräch


  • Die Pro Senectute Bern versendet in Kooperation mit Gemeinden Gesundheitsfragebogen an ausgewählte Jahrgänge älterer Menschen. Die Absender/-innen der retournierten Fragebogen werden durch das «Zwäg im Alter»-Team der Pro Senectute Bern einzeln angerufen, um mit ihnen ein telefonisches Gesundheitsberatungsgespräch zu führen.

Zielgruppenspezifische Zeitschriften


  • In «Salute», der Bündner Zeitschrift (d/it) für Gesundheit und Lebensqualität von älteren Menschen, wurde in der Frühlingsausgabe 2020 eine Doppelseite zu Corona integriert. Der Hauptakzent lag nicht auf dem, was man nicht mehr darf, sondern auf Aktivitäten und Tipps, die man im Kontext von Covid-19 realisieren kann. «Salute» thematisierte auch Sinnfragen und setzte einen Schwerpunkt auf das Thema der digitalen Transformation, dabei wurde unter anderem auf die Kurse zur Stärkung der digitalen Kompetenz der Pro Senectute hingewiesen.
  • In die Tavolata-Zeitung, namens «Bon Appétit!» (d/f/it), die zu Beginn des Lockdowns in Vorbereitung war, wurde eine Sonderbeilage zu Covid19 mit einem Interview des Geschäftsführers des Zentrums für Gerontologie an der Universität Zürich sowie eines Hausarztes integriert.

Spezifische Websites


  • Siehe Aktivität 4: Website mit Gesundheitsförderungs-Tipps

Bewegung für ältere Menschen im TV


  • Im Bewegungsprogramm «Bliib fit – mach mit» hat eine Bewegungstherapeutin vom Amt für Gesundheitsvorsorge des Kantons St. Gallen ein Bewegungsprogramm zum Mitmachen für zuhause zusammengestellt. Es richtet sich speziell an ältere Menschen, damit sie in Bewegung bleiben können, obwohl viele Kurse und Angebote wegen Covid-19 ausfallen. Die Sendung wird von vier lokalen Fernsehsendern in vier Kantonen übertragen: TVO (SG), TVSO (GR), TeleZüri (ZH) sowie auf TeleTop (TG). St. Gallen wird das Programm evaluieren, um zu prüfen, ob es auch 2021 angeboten werden soll.
  • Pro Senectute Arc Jurassien hat in der 1. Welle auf Canal Alpha Turnlektionen für ältere Menschen «Ça bouge à la maison» lanciert. Der 45-minütige Unterricht wurde in den Monaten April/Mai jeden Tag von Montag bis Samstag um 10.00 Uhr für Domigym (sanfte Gymnastik zu Hause) und um 15.00 Uhr für das Turnen ausgestrahlt.
  • Pro Senectute Kanton Luzern und Tele1 hatten während der 1. Welle zusammen mit der Gesundheitsförderung der Zentralschweizer Kantone die Sendung «Aktiv zu Hause» lanciert. Jeden Tag animierten ein Komiker sowie eine Fachperson ältere Menschen, Übungen zu Hause durchzuführen. Die Sendung dauerte jeweils eine halbe Stunde.

Videos und Podcasts


  • Die Selbsthilfe Schweiz lanciert Video-Selbsthilfegruppen (d/f/i) rund um die Corona-Pandemie: Hilfe, Solidarität und auch Selbsthilfe sind immer öfters in der Alltagssprache anzutreffen. Viele Menschen engagieren sich oder dürfen Hilfe von Freiwilligen entgegennehmen. Und genau hier knüpft die gemeinschaftliche Selbsthilfe an. Für Interessierte stehen neun Video-Selbsthilfegruppen rund um das Corona-Thema zur Verfügung. 
  • EPER (HEKS) hat Podcasts in albanischer, bosnischer / kroatischer / serbischer, französischer und portugiesischer Sprache produziert, die sich mit verschiedenen Themen wie Arbeitsrecht während der Pandemie, den Auswirkungen des Coronavirus auf unsere psychische Gesundheit oder der Vorbereitung auf den Ruhestand beschäftigen. Eine ganze Sendung auf RTS (Espace 2 - Babel) war dem Programm Alter und Migration und seinem neuesten Podcast-Projekt gewidmet. 
  • Unisanté (Centre universitaire de médecine génerale et santé publique – Lausanne) übertrug während der 1. Welle jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 10 Uhr für 20 bis 30 Minuten live/online per Video Bewegungsübungen für ältere Leute. Der Videolink kann gratis abonniert werden. Die Videos stehen auch danach gratis zur Verfügung. Die Video-Schaltungen laufen zurzeit in reduzierter Kadenz weiter.
  • Im Rahmen der Informations-Kampagne in Graubünden hat man mit dem Einsatz von Videos und Podcasts positive Erfahrungen gesammelt und mit diesen Medien vor allem Themen der psychischen Gesundheit vermittelt (z.B. Expert/-innen beantworten Fragen zur sozialen Teilhabe und zur psychischen Gesundheit).
  • Die Leiterin der Beratungsstelle «LiA – Leben im Alter» des Zentrums für Gerontologie der Universität Zürich informiert im Rahmen eines Podcasts über aktuelle Themen, beispielsweise zum Thema Einsamkeit.
  • Im Kanton Baselland wurden Migrant/-innen im Rahmen des HEKS-Projekts «Alter und Migration» AltuM nicht wie üblich über Kafi-Treffs abgeholt, sondern per Video-Botschaften via WhatsApp.

Chatbot


  • Der Kanton Zürich hat einen Chatbot (textbasiertes Dialogsystem, welches das Chatten mit einem technischen System erlaubt) entwickelt. Ein Chatbot hilft älteren Personen, Angebote gegen die Einsamkeit zu finden und ist auf verschiedenen Websites eingerichtet. Er tritt mit Menschen 65+ in Kontakt und unterstützt sie dabei, schnell den Link auf www.gesund-zh.ch zu finden. Auf dieser Website von Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich gibt es Informationen und Angebote, die das Wohlbefinden stärken.

Radio



WhatsApp


  • WhatsApp wird als niederschwelliger Gruppenchat gerade auch während der Covid-19-Krise auf verschiedenen Ebenen gezielt eingesetzt, um Treffen zu vereinbaren oder in Kontakt zu bleiben. Zum Einsatz kommt WhatsApp beispielsweise bei «Zäme go laufe», bei «Tavolata» oder in den zahlreichen Freizeitangeboten von Pro Senectute.
    In Zeiten von Corona wird WhatsApp beispielsweise bei Pro Senectute auch als Bestandteil des Schutzkonzepts eingesetzt (bei allfälligen Infektionen können alle Teilnehmenden unkompliziert und schnell informiert werden).
  • Im Migrationsbereich wurden beispielsweise über kulturelle und religiöse Vereine (z.B. kurdisch-türkisch-schweizerischer Kulturverein Kutüsch in Bern) grössere WhatsApp-Gruppen organisiert, wo die Teilnehmenden Fragen rund um Corona stellen konnten. Fachexpert/-innen (z.B. Ärzt/-innen) haben diese Fragen sodann in Videobotschaften in der jeweiligen Muttersprache beantwortet.
  • Aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie finden die Programmaktivitäten von AltuM (Alter und Migration) der HEKS-Regionalstelle Zürich bis auf Weiteres ausschliesslich über digitale Medien oder per Telefon statt. Es werden Informationen und Orientierung in verschiedenen Sprachen, sozialer Austausch und Aktivitäten per Telefon und WhatsApp, Online-Yoga- und Gymnastikkurse angeboten. Diese Aktivitäten dienen dazu, dass die Migrantinnen und Migranten in der dritten Lebenshälfte informiert und gesund durch diese schwierige Zeit kommen und die soziale Isolation durchbrechen können.

Bei WhatsApp ist die Frage des Datenschutzes kritisch zu reflektieren.


Online-Angebote


  • An moderierten Erzählcafés tauschen sich Menschen über ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen aus und stärken dadurch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Erzählcafés werden auch online durchgeführt. Folgende Fragen können dabei im Zentrum stehen: Wie halten Sie sich körperlich und geistig fit insbesondere in Corona-Zeiten? Tut es Ihnen gut in der Natur zu spazieren, zu walken, zu joggen oder Rad zu fahren? Oder turnen Sie lieber zuhause, vielleicht mit einer Fitness-App? Was nährt Ihren Geist: lesen, schreiben, Musik hören oder soziale Kontakte pflegen?
  • Hopp-la hat mit dem online Hopp-la-Bewegungsabenteuer ein Programm gestaltet, bei dem sich Grosseltern und Enkel in einem Generationenteam online gemeinsam bewegen, spannende Geschichten von Lucy und Max erleben und miteinander abwechslungsreiche Aufgaben lösen können. Das Angebot ist so konzipiert, dass das Angebot auch nach der Corona-Situation weiter genutzt werden kann.